"Nachwuchs" für Gespensterbuchen
Der Kottenforst wurde über Jahrhunderte als Waldweide genutzt. Zur Gewinnung von Brennholz und Laubheu wurden hier Rotbuchen außerdem in zwei bis zweieinhalb Metern Höhe regelmäßig "geschneitelt", also gestutzt. Zeugen dieser Nutzung sind die noch zahlreich vorhandenen Kopfbuchen, die aufgrund Ihrer eigenartigen Formen auch Gespensterbuchen genannt werden. Die zahlreichen Höhlungen dieser Bäume dienen vielen Tieren als Lebensraum - vor allem solchen, die auf Totholz angewiesen sind.
Trotz der vielfältigen positiven Auswirkungen auf den Artenreichtum werden traditionelle Waldbewirtschaftungsformen als Naturschutzstrategie bislang kaum verfolgt. Ein Ziel des Modellprojekts ist daher auch, für diese Form der Waldbewirtschaftung zu werben. Damit folgt die BUND-Kreisgruppe dem Landschaftsbeirat Bonn: Er forderte, die Wiederaufnahme historischer Waldnutzungen in den Landschaftsplan Kottenforst als Ziel festzusetzen, um den "Nachwuchs" für die ökologisch wertvollen und landschaftlich reizvollen Kopfbuchen zu siche